S3Rem Projekte

Aktuelle Forschungsprojekte

Die folgenden Forschungsthemen stehen im Fokus der Netzwerkarbeit:

  • Kanalnetzbewirtschaftung

  • Abwasserwiederverwendung

  • Intelligente Steuerungssysteme in der Wasserwirtschaft

  • Vierte Reinigungsstufe in Kläranlagen

  • Klärschlammbehandlung

  • Energieeffizienz im Abwasserreinigungsprozess

 

Das S3Rem Innovationsnetzwerk arbeitet an verschiedenen Projekten, die sich in unterschiedlichen Phasen befinden. Die bewilligten Projekte sind untenstehend aufgeführt. Weitere Projektinformationen finden Sie auf der verlinkten Projekthomepage (bei frisch bewilligten Projekten, sobald diese fertiggestellt ist.)

pharmIn2: Effiziente Behandlung von Abwässern der pharmazeutischen Industrie in Indien unter Nutzung der a3op® Technologie 

 

pharmIn2 zielt auf die Einführung der a3op®Technologie des Antragstellers up2e! zur Reinigung von schwer behandelbarem Abwasser aus der pharmazeutischen Industrie Indiens. Eine, an lokale Bedingungen angepasste Pilotanlage, soll Pilotierungen interessierter Kunden ermöglichen, die Effizienz der Technologie unter Beweis stellen und Aufträge für den Bau von Komplettanlagen generieren. Die Vermarktung wird durch ein für den indischen Markt passgenau ausgearbeitetes Öffentlichkeitskonzept begleitet.

UVPHON: Innovative Verfahrenskombination aus Naturfaservlies, UV-LED und Photooxidation zur Wasserreinigung im Re-Use-Prozess

 

Ziel des Projekts UVPHON ist die UV-LED-basierte Verfahrenstechnologie zur Abwasserdesinfektion, innovativ und nachhaltig angepasst, optimiert und bis zu einem Demonstrator als Vorstufe eines markreifen Systems weiterentwickelt. Die UV-LED-Technologie findet bisher vorrangig in der Trinkwasseraufbereitung statt, da zu starke Trübung und die damit verbundene UV-Absorption an der Wassermatrix von gereinigtem Abwasser die Wirksamkeit mindern und den Einsatz deshalb unwirtschaftlich machen kann. Diese Einschränkung soll durch die Entwicklung eines optimierten Reaktordesigns, dem zusätzlichen Behandlungsschritt der Filtration, der Kombination von UV-LEDDesinfektion mit der Photooxidation, und einer intelligenten Prozesskontrolle und Steuerung mittels online Sensorik ausgeräumt werden. Mit der Weiterentwicklung der Steuerung sowie der Kombination von Behandlungsschritten werden die bisherigen Einschränkungen in der Anwendung beseitigt und die sichere und kosteneffiziente Wiederverwendung von Abwasser ermöglicht.

IntelliFluQs: Entwicklung einer neuartigen Steuerung für die 4. Reinigungsstufe zur flexiblen Einstellung von Reinigungsqualitäten bei optimalem Energieverbrauch

 

Ziel des Projekts IntelliFluQs ist die Entwicklung einer webbasierten multikriteriellen flexiblen Steuerung, anwend- bzw. anpassbar für unterschiedliche Verfahren der vierten Reinigungsstufe, die einerseits den Reinigungsprozess auf gewünschte Zielkriterien ausrichtet, anderseits durch Prognoseanalyse dem Betreiber voraussagt, welche Abwasserqualitäten bei optimalem Energieverbrauch je nach Rohabwasserqualität zu erreichen sind. In begleitenden Untersuchungen sollen erforderliche Korrelationsbeziehungen zwischen den gängigen Abwasserparametern und ausgewählten Spuren-/Mikroschadstoffen ermittelt werden.

ReUSeE: Entwicklung einer innovativen Prozesssteuerung zur Steigerung des Einsatzes von erneuerbaren Energien auf kleinen Abwasserbehandlungsanlagen

 

Erstmals soll in einer kleinen/mittleren Kläranlage die Verknüpfung von vierter Reinigungsstufe und erneuerbaren Energien demonstrationshaft erprobt werden. Energieintensive Reinigungstechnologien wie Ozon oder Membrantechnik kommen bislang nur für größere bis große Kläranlagen (> 50.000 EGW) in Betracht, obwohl die umweltbezogenen vorteilhaften Auswirkungen für die kleinen, sensiblen Gewässer als enorm einzuschätzen sind. Viele kleine Gewässer dienen beispielsweise als Speisewasser für natürliche Fischteiche, eine entsprechende Qualität ist sicherzustellen. In diesem Vorhaben geht es nicht nur darum, den Mehrverbrauch an Energie durch eine vierte Reinigungsstufe durch erneuerbare Energien bereit zu stellen, sondern festzustellen, wie eine auf Energieverbrauch, Anlagenperformance und Nutzung erzeugter Energien abgestimmte Steuerung die optimale Energieeffizienz bei Einhaltung der Reinigungsziele aussehen muss, damit der flächendeckende Einsatz einer vierten Reinigungsstufe bezahlbar wird. Um den Vergleich zum konventionellen Ist-Zustand zu erhalten, wird ergänzend zur/zum innovativen Membran und Gewebefilter eine konventionelle Aktivkohlestufe eingesetzt.